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CfP: Gespannte Verhältnisse – Frieden und Protest in Europa in den 1970er- und 80er-Jahren. Jahrestagung des Arbeitskreises Historische Friedensforschung, 17.-19.10.2013, Hamburg, Forschungsstelle für Zeitgeschichte in
Hamburg (FZH)

Organisiert von Dr. Claudia Kemper (Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg) und Dr. Holger Nehring (Department of History, University of Sheffield)

Ziel der Tagung ist es, die anti-atomaren Friedensbewegungen in Europa während der späten 1970er- und frühen 1980er-Jahre unter transnationalen Fragestellungen zu historisieren. Über diesen Weg wollen wir diskutieren, welche Kriegsbilder und Friedenskonzepte während dieser Phase in Europa kursierten und verhandelt wurden und in welchem Maße diese über nationale Grenzen hinweg im Zusammenhang standen. Anhand der Friedensbewegungen soll darüber hinaus der Frage nachgegangen werden, ob und wie kulturelles Wissen in transnationalen Praktiken, Protestformen und Ideen in Erscheinung trat.

Der Tagungstitel „Gespannte Verhältnisse“ verweist erstens auf personen- und institutionengebundene Beziehungsgeflechte, zweitens auf nationale, europäische und transatlantische Themen und Frames und drittens auf die Frage, ob vor dem Hintergrund eines globalen Anliegens aller Friedensgruppen und Kampagnen, die Supermächte USA und Sowjetunion zur Abrüstung zu bewegen, von einer globalen oder globalisierten Friedensbewegung der frühen 1980er-Jahre gesprochen werden kann.

Um die Verflechtungsgeschichte europäischer Friedensbewegung erfassen zu können, richten die Leitfragen der Tagung gleichermaßen den Blick auf die internationale Ausrichtung der Friedensbewegungen, ihre grenzüberschreitenden Transferprozesse wie ihre national spezifischen Rahmenbedingungen. Hierfür werden drei Schwerpunkte gesetzt, um persönliche, zeitliche wie territoriale Dimensionen zu berücksichtigen: Nationale Vergleiche und Transfers, Institutionen und Personen als kommunikative Scharniere sowie identitätsstiftende Zusammenhänge, die über die Hochphase der Friedensbewegung zu Beginn der 1980er-Jahre hinaus innerhalb Europas wirksam waren.

Wir bitten um Vortragsvorschläge, die in vergleichender oder transferorientierter Perspektive die Friedensbewegungen, ihre Ideen, Organisationen und Akteure oder Medien der 1970er- und 80er-Jahre in Europa thematisieren. Wir laden ausdrücklich dazu ein, nicht nur west- und nordeuropäische, sondern auch süd- und osteuropäische Kontexte zu berücksichtigen. Daneben sind wir auch an Referatsvorschlägen interessiert, welche die Beziehungen von europäischen Friedensbewegungen zu Protestbewegungen außerhalb des europäischen Kontinents thematisieren. Neben den grenzüberschreitenden Interaktionen sollten die Tagungsbeiträge die kursierenden Friedensbilder und Kriegsparadigmen problematisieren oder identitätsstiftende bzw. -abgrenzende Prozesse in den Blick nehmen. Insgesamt wird die Tagung durch eine transnationale Perspektive auf unterschiedliche Ebenen der Friedensbewegung dazu beitragen, die jüngere Zeitgeschichte jenseits herkömmlicher Grenzziehungen des Kalten Krieges zu vermessen.

Folgende Fragen bieten eine Orientierung:

  • Welche Beziehungen bestanden zwischen Friedensaktivisten innerhalb aber auch zwischen den Staaten der jeweiligen Blockbündnisse NATO und Warschauer Pakt? Unter welchen Bedingungen trafen Akteure und Organisationen zusammen?
  • Wie und mit welchen Bezügen zu politischen Ideen formulierten östliche und westliche Aktive ihr Engagement? Welche Wirkungen auf das politische oder soziale System waren von Friedensbewegungen in verschiedenen Teilen Europas intendiert? Welche nationalen Unterschiede lassen sich hierbei erkennen und kollidierten oder ergänzten sich solche Vorstellungen im europäischen und transatlantischen Kontext?
  • Über welche Kanäle, Medien und Personen kommunizierten Initiativen und Kampagnen und welche Bedeutungen hatten die verhandelten Inhalte für das Selbstverständnis der Akteure?
  • Wie verband sich etwa die Mobilisierung der frühen 1980er-inhaltlich, personell oder habituell mit den Oppositionsbewegungen, die unter der Chiffre „1968“ zusammengefasst werden und für die grundsätzliche Auseinandersetzung mit Bürgerrechten und Partizipation stand?
  • Welche Europabilder wurden im Kontext der Friedensdiskussionen zu Beginn der 1980er-Jahre in Ost und West diskutiert? Welche Rolle spielten die außereuropäischen Kriege innerhalb der anti-atomaren Friedensbewegung?

Die Konferenzsprache ist Deutsch. Reise- und Übernachtungskosten werden übernommen.

Bitte richten Sie Themenvorschläge (max. 500 Wörter) und einen kurzen CV mit Hinweis auf Ihr aktuelles Forschungsprojekt unter dem Stichwort „Gespannte Verhältnisse“ an Dr. Claudia Kemper unter kemper(at)zeitgeschichte-hamburg.de. Deadline: 31.05.2012.

Kongress der Deutschen Vereinigung für politische Wissenschaft, Tübingen, 24.-28. September 2012

Im September 2012 wird in Tübingen der 25. Kongress der DVPW unter dem Titel „die Versprechen der Demokratie“ stattfinden. Angesichts der Demokratiebewegungen des letzten Jahres schreit das Kongressthema nach einem sichtbaren Beitrag aus der Forschung zu Protesten und sozialen Bewegungen. Die Proteste vom Stuttgarter Schloßpark, über den Tahrir-Platz bis zur Wall Street (und zuletzt auf den Straßen und Plätzen Moskaus) haben gezeigt, dass Demokratie auf der Straße eingefordert, erkämpft und neu erfunden wird. Das Versprechen der Demokratie treibt Menschen auch angesichts erschütternder Repression zur Teilnahme an Protesten. Es motiviert Protestierende überall auf der Welt, sich egalitär zu organisieren und Alternativen im Kleinen einzuüben.

Auf dem Kongress der DVPW organisiert der Arbeitskreis soziale Bewegungen zwei Panels und kooperiert bei einem weiteren mit der Sektion Internationale Politik. Wir hoffen auf viele Vorschläge für Vorträge und eine rege Beteiligung auf dem Kongress. Einsendeschluss für Abstracts zu möglichen Vorträgen ist der 1. März 2012. Die Themen sind im Einzelnen:

Demokratisierung der Demokratie. Eine Protestwelle zwischen Stuttgart 21 und Puerta del Sol
organisiert von Heike Walk und Simon Teune
In dem Panel sollen Beiträge diskutiert werden, die die Kritik an der repräsentativen Demokratie in den jüngsten Protestbewegungen in liberalen Demokratien analysieren. Ob Bahnhofsgegner_innen in Stuttgart, Wütende in Madrid oder Okkupist_innen in New York – alle diese Bewegungen zeichnen sich durch eine fundamentale Kritik am Funktionieren der Demokratie aus. Woran entzündet sich die Kritik, wie wird sie artikuliert und welche Alternativen scheinen in den Protesten auf?
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Demokratie als Schlachtruf. Zivilgesellschaftliche Mobilisierungen und Demokratisierungsprozesse
organisiert von Wolfgang Stuppert
Die Umbrüche im arabischen Raum in diesem Jahr zeigen einmal mehr, dass die Bürger_innen in autoritären Regimen durch Straßenproteste weitreichende Veränderungen einleiten und gestalten können. Das Panel soll Ansätze der Bewegungs- und Transitionsforschung in Dialog bringen, um Demokratisierungsprozesse zu verstehen, die von zivilgesellschaftlichen Akteuren angestoßen werden.
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Globale Opposition? Postnationale Governance und ihre KritikerInnen
organisiert in Kooperation mit der Sektion Internationale Politik von Nicole Deitelhoff und Simon Teune
Obwohl die Bedeutung zunimmt und weitreichende Entscheidungen der Kontrolle nationaler Parlamente weitgehend entzogen sind, ist ein Verständnis von Opposition in internationalen Governance-Arrangements noch weitgehend unterentwickelt. Welche Akteure von einzelnen Regierungen bis zu transnationalen Protestkoalitionen können hier als Opposition verstanden werden? Welche Legitimität kann Opposition in diesem Kontext beanspruchen? Und wie ist die Unterentwicklung transnationaler Opposition demokratietheoretisch zu deuten?
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How to study transnational social movements. A networking workshop for social movement researchers. 28-29 September 2011 at Campus Haga, University of Gothenburg, Sweden

Keynote speakers:

Donatella della Porta (European University Institute) and Geoffrey Pleyers (University of Louvain)

The workshop is organised by Gothenburg Centre for Globalization and Development (GCGD) in cooperation with Centre for Social Movement Research University of Gothenburg

For more details on the workshop, see the Call for Participation or the CSM website!

Hara Kouki und Eduardo Romanos (Hrsg.): Protest beyond borders. Contentious Politics in Europe since 1945. Oxford & New York: Berghahn Books 2011.

In recent years, various disciplines have made the protest movements after the Second World War the object of their study. However, there seems to be a lack of communication among research fields that could emphasize heuristic methodological tools and also of comparative research that could not only systematically describe the similarities and differences between the single national movements but also evaluate how they contributed to the formation and evolution of a transnational civil society in Europe.

Within an international and interdisciplinary dialogue, this volume questions some major assumptions of post-1945 protest and social mobilization both in Western and Eastern Europe. Historians, political scientists, sociologists and media studies scholars come together here in order to gain an insight into social movement research beyond conventional repertoires of protest and strictly defined periods, borders and paradigms, offering new perspectives on past and present processes of social change of the contemporary world.

Mehr auf der Seite der Buchserie

Bis zum 15. Mai 50% Rabatt mit dem Flyer hier

Mark Herkenrath: Die Globalisierung der sozialen Bewegungen. Transnationale Zivilgesellschaft und die Suche nach einer gerechten Weltordnung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2011

Nicht nur Wirtschaftsunternehmen organisieren sich global. Auch soziale Bewegungen gehen immer häufiger Koalitionen ein, die weit über einzelne Landesgrenzen und Kulturräume hinausreichen. Damit erhöht sich aber nicht nur das politische Gewicht ihrer Anliegen, sondern auch die Gefahr von Zielkonflikten und internen Machtungleichheiten. Die Koalitionsmitglieder müssen ein prekäres Gleichgewicht zwischen transnationaler Koordination und lokaler Autonomie finden. In diesem Buch zeigt der Autor auf, mit welchen Mitteln die beteiligten sozialen Bewegungen diese Herausforderungen bewältigen. Gleichzeitig werden weiterhin bestehende Probleme deutlich, etwa die mangelhafte transnationale Vernetzung von Bewegungen außerhalb der Großstädte. Die Studie stützt sich auf eine Umfrage zu Interessenkonflikten am Weltsozialforum und eine ethnographische Untersuchung des panamerikanischen Widerstandes gegen den Freihandel.

Details auf der Verlagsseite

Rainer Winter (unter Mitarbeit von Sonja Kutschera-Groinig): Widerstand im Netz. Zur Herausbildung einer transnationalen Öffentlichkeit durch netzbasierte Kommunikation. Bielefeld: Transcript 2010

Während im Leitmedium Fernsehen politische Themen zunehmend als »cultural fast food« (Pierre Bourdieu) aufbereitet werden, entstehen im Internet transnationale (Gegen-)Öffentlichkeiten, die die neoliberale Ordnung in der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts in Frage stellen und für eine Demokratisierung der Lebensverhältnisse eintreten. Das Buch untersucht, wie diese transnationalen zivilgesellschaftlichen Netzwerke entstehen und welches kommunikative Potenzial sie entfalten können. Eine wichtige Frage ist dabei, ob sich kosmopolitische Sichtweisen und Praktiken herausbilden, die am Dialog orientiert sind und ausgehend vom transnationalen Charakter gesellschaftlicher Entwicklungen nach sozialen und kulturellen Veränderungen streben. Am Beispiel unterschiedlicher virtueller Netzwerke zu Themen wie Menschenrechte oder ökologische Fragen werden Formen des globalen Aktivismus analysiert und ihre Bedeutung für eine Revitalisierung der Demokratie diskutiert.

Mehr Informationen auf der Verlagsseite

Matthias Monroy berichtet auf  Telepolis von dem EU-geförderten Projekt „Good practice for dialogue and communication as strategic principles for policing political manifestations in Europe (GODIAC)“, in dem Polizeibehörden und Polizeihochschulen anhand von zehn Fallstudien die Interaktion von Polizei und Protestierenden analysieren wollen. Nach den Protesten anlässlich des letzten Castortransports ins Wendland und des NATO-Gipfels in Lissabon soll als nächstes die Demonstration gegen den Wiener Korporationsball unter die Lupe genommen werden. Es bleibt abzuwarten, ob die Polizist_innen sich dort bei Dialog und Kommunikation selbst beobachten können.

Eine Projektbeschreibung zu GODIAC findet sich bei Statewatch

Maria Höhn und Martin Klimke: A Breath of Freedom. The Civil Rights Struggle, African American GI’s and Germany. New York: Palgrave 2010

Based on an award-winning international research project and photo exhibition, this poignant and beautifully illustrated book examines the experiences of African American GIs in Germany and the unique insights they provide into the civil rights struggle at home and abroad. Thanks in large part to its military occupation of Germany after World War II, America’s unresolved civil rights agenda was exposed to worldwide scrutiny as never before. At the same time, the ambitious U.S. efforts to democratize German society after the defeat of Nazism meant that West Germany encountered American ideas of freedom and democracy to a much larger degree than many other countries. As African American GIs became increasingly politicized, they took on a particular significance for the Civil Rights Movement in light of Germany’s central role in the Cold War. While the effects of the Civil Rights Movement reverberated across the globe, Germany represents a special case that illuminates a remarkable period in American and world history.

Details auf der Projektseite

Call for Applications 2011 – PhD Programme Transnational Studies: 8 Doctoral Scholarships

Online application: www.transnationalstudies.eu

The Berlin Graduate School for Transnational Studies (BTS), a joint endeavour of the Freie Universität Berlin (FUB), the Hertie School of Governance (HSoG) and the Social Science Research Center Berlin (WZB), announces its next call for applications for its full-time PhD programme. All three are leading institutions in the field of political science and its neighbouring disciplines.

The programme draws upon their faculty, research projects, facilities and services. The three-year English language doctoral programme is designed for exceptionally talented and motivated graduate students. It offers state-of-the-art survey classes, a strong training in research methods and research design, skills courses and individualized supervision. While the courses and training present an important part of the curriculum, the bulk of the workload for the PhD candidates in the programme will be in the form of independent research for their dissertations.

The programme has a strong focus on transnational processes analysed by social science methods. It welcomes applications from political science and adjacent disciplines like economics, history, law, and area studies. Dissertation topics should refer to one of the following three research areas broadly defined:

· The analysis of national and transnational causes and consequences of political, societal and cultural globalisation.

· The challenges to governance in international and transnational settings including issues of politisation and legitimacy, as well as in areas of limited statehood.

· The comparative study of regional cooperation, including the EU.

The BTS provides an interdisciplinary environment and an international network for academic research. Expanding this network is one of our first priorities. The BTS successfully secured funding as part of the programme „International Promovieren in Deutschland“, funded by the Federal Ministry of Education and Research. The award enables the BTS to offer mobility funds for research trips and conference attendances to its PhD candidates. Furthermore, the graduate students profit from renowned international scholars and from international PhD workshops offered in cooperation with its international partners like the Hebrew University of Jerusalem.

The online application tool will be available from 1 Dec. 2010. The deadline for applications is 31 Jan. 2011. Promising applicants will be invited to a interview in Berlin taking place at the end of April 2010. Fares and accommodation will be covered by the BTS. Successful candidates will be informed shortly afterwards. Starting date of the programme is September 2011.

Mehr Informationen auf der Internetseite der BTS

Simon Teune (Hrsg.): The Transnational Condition. Protest Dynamics in an Entangled Europe. New York & Oxford: Berghahn Books 2010

During the last two decades Europe has experienced a rise in transnational contention. Citizens are crossing borders to advance alternative visions of Europe. They spread protest concepts and tactics and explore new ways of organizing dissent. Far from being a recent phenomenon, transnational protest is obviously more salient in a world of international corporations and global political interaction, compounded by electronic communication and cheap travel.

The transnational condition permeates all aspects of protest organization and dynamics – from individual biographies to activist networks to cycles of contention. The contributors offer insight into this multi-faceted condition by combining rich empirical evidence with reflections on the problems of transnational research.

Mehr auf der Internetseite zur Buchreihe

Bis zum 15. Dezember: 50% Rabatt mit diesem Flyer.

Titelbild: Performance von Pussy Riot auf dem Roten Platz (Foto: Pussy Riot Blog)
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